Heute gehts los! Abflug in Stuttgart um 9:45, Zwischenstop in München und dann 12,20 Stunden in Richtung Haneda, dem größten Flughafen in Tokyo. Ich hab mich mit Büchern und etwas Schlafmangel eingedeckt, so dass dem Flug nichts mehr im Weg steht.
Ich bin eben am Flughafen angekommen und habe mein Gepäck aufgegeben.
Nachdem ausgiebig festgestellt wurde, dass es sich bei meinem Obst und Gemüse nicht um Sprengstoff handelt, kann ich endlich mit meinem Frühstück beginnen. Nun hab ich dann auch wieder etwas Zeit hier weiterzuschreiben.
Boarding geht los!!
Ich bin eben in München angekommen. Vielleicht sollte ich meine Reise gleich hier beenden. Die haben hier nämlich einen Eames Lounge Chair. Leider hinter Glas…
Ein Freund boarded eben seinen Flug in Frankfurt. Statt mit Lufthansa, fliegt er mit Nippon Airways Habe schon viel gutes von denen gehört. Dass die Sicherheitseinweisung allerdings so aussieht ist mir neu.
Pünktlich um 12:45 Uhr ging es los im Flieger nach Tokyo. Leider hatte mein Versuch das WiFi kostenlos zu nutzen nicht geklappt, deshalb lade ich das hier erst in Tokyo hoch.
Mein Platz fast ganz hinten im Flugzeug hat mir ein indirektes Upgrade verschaft. Das Essen für die Economy-Class ist ausgegangen. Ich wurde zwar für 25 Minuten vertröstet, dafür gab es Fisch aus der Business-Class.
Ich habe mal wieder nicht daran gedacht Klinkekopföhrer mitzunehmen und die verteilten taugen nichts. Glücklicherweise habe ich meinen Laptop voll geladen und mit einer leeren Reihe konnte ich mich dann auch einigermaßen bequem hinlegen.
Kurz vor elf machten wir einen Schwenk über Peking. Die orange beleuchteten Straßen streckten sich bis an den Horizont. Leider habe ich keinen Fensterplatz, dafür haben mir zwei nette Japaner platz gemacht, dass ich auch mal glotzen kann.
Am Flughafen in Tokyo habe ich mich direkt mit einem Freund getroffen und wir haben zusammen den Weg in unser Apartment gefunden. Für die Bahnen kann man sich am Flughafen direkt eine IC-Card ausleihen und aufladen. Damit man an die Bahnsteige kommt muss man einmal seine Karte auflegen und, damit man an der anderen Seite wieder rauskommt, nochmal. Mit denen kann man auch in den meisten Supermärkten und an vielen der Automaten bezahlen.
Im Apartment angekommen haben wir die anderen zwei getroffen, mit denen wir die nächsten Wochen unterwegs sein werden. Wir sind im Koreanischen Viertel von Shinjuku angesiedelt. Das zeichnet sich erstmal hauptsächlich dadurch aus, dass man in jedem zweiten Laden K-Pop Krams bekommt und eigentlich jedes Restaurant in der Straße Hotpot oder Korean-BBQ anbietet.
Anschließend sind wir mit der Bahn nach Nakano gefahren und haben ein großes Einkaufszentrum erkundet. Gefühlt gehörten 80% der Geschäfte der Kette "Mandarake", welche sich auf Japanische Comics, Figuren und Sammelkarten spezialisiert hat. Einige Schmuck und Uhrengeschäfte hatten offen, jedoch war der Zugang stehts vergittert, bis man auf die Verkäufer zugegangen ist. Außerdem stehen überall "Gachapon" Maschinen. Nicht groß anders als unsere Kaugumiautomaten, allerdings etwas größer. Für 300-500¥ bekommt man hier von Schlafmasken, Anhängern zu Figuren und Miniaturen alles was das Herz begehrt.
Gestern sind wir kaputt ins Bett gefallen und heute gegen 6 Uhr aufgestanden. Der morgentliche Kaffe kommt heiß aus dem Automaten 10 Meter weg für 110¥, umgerechnet etwa 70ct. Dieser schmeckt mir deutlich besser als der Georgie Kaffe.
Gegen die morgentliche Flut an Schülern und Berufstätigen ankämpfend sind wir um 8 Uhr im Meiji Park angekommen. Auf dem Weg zum Tempel kam uns eine Gruppe von etwa 30 Judoka entgegen, die von einer örtlichen Schule auf dem Weg zum Dojo waren. Hier im Park liegt der Namensgebende Meiji Shrine, ein Shintonesischer Tempel. Die Ruhe im Park empfand ich als sehr angenehm, ist doch der Rest der Stadt sehr laut.
Für 500¥ Wartungsgebühr kann man einen kleinen Gartenbereich betrachten.
An den Park angrenzend liegt Harajuku, ein touristenüberlaufender Stadtteil mit allem was man da so erwartet. Jeder Imbisstand bietet die selben drei Gerichte an und fragwürdige Gestalten versuchen dich in ihre Geschäfte zu locken. Hier gab es dann noch mehr von den Gachapon Geschäften, manchmal gleich drei nebeneinander die nichts anderes verkaufen. Hier habe ich mir noch ein kleines Handtuch gekauft, welches von Nöten ist, da man in öffentlichen Toiletten nichts bekommt.
Unsere Gruppe hat sich dann aufgeteilt und ich bin mit einem, im Stadtzentrum von Shibuya, auf die Suche nach einer Sonderedition der Casio DW-5600 gegangen. Im dritten Laden wurden wir schließlich fündig und ich konnte beide Uhren rabattiert und Steuerfrei für jeweils 13048¥ kaufen. Warum die Steuer drei mal abgezogen wurde ist mir nicht ganz klar, ich beschwere mich allerdings nicht.
Als Tourist kann man in vielen Geschäften mit dem Reisepass Steuerfrei einkaufen, sollte der Einkaufswert 5000¥ übersteigen. Manche davon. bieten noch einen Sonderrabatt oben drauf an für Touristen an. Zwar zahlt man die Steuer initial, man erhält diese dann vor Ort allerdings wieder. Lebensmittel werden dann nochmal besonders verpackt, da man diese dann auch exportieren muss.
Mittags waren wir dann noch in einem Steakrestaurant. Das Steak wurde auf einer heißen Pfanne serviert und eine Papierschürze schütze uns vor dem heißen Fett.
Im 7 Stöckigen Don-Quijiote Supermarkt haben wir uns noch verlaufen. Hier hätte ich auch steuerfrei einkaufen können, allerdings hatte ich mich bei den Preisen etwas verguckt und dachte ich würde unter den 5,000¥ liegen. Weit gefehlt...
Anschließend bin ich noch auf die suche nach einem Mahjong-Parlor gegangen. In Shibuya habe ich leider keinen gefunden in dem man ohne japanisch spielen konnte. Aus meiner Gruppe in Stuttgart kam eine Empfehlung in Tokyo, bei der ich die Tage mal vorbeischauen werde.
Heute ging es nach Akihabara mit einem Zwischenstop im Ueno Park. Hier gab es ein Kriegsdenkmal, einen Zoo und das Staatsmuseum. Vor dem Museum für westliche Kunst war eine lange Schlange. Wir ignoriertes eigentlich alles außer dem Wassertempel. Davor war ein Musiker der mit einer Säge Musik machte.
Anschließend sind wir nach Akihabara gelaufen. Akihabara ist ein Viertel dass sich haupsächlich durch seine Technologie- und Comic-versessenheit auszeichnet. Hier fanden wir einen haufen Läden die jede Menge gebrauchte Sammelkarten, Funkgeräte oder Spielekonsolen verkauften.
Hier sind wir zusammen in ein "Running" Sushi Restaurant gegangen. Seit Covid sind die meisten Restaurants darauf umgeswitched, dass die Gerichte nicht mehr im Kreis fahren, bis sie von Gästen genommen werden, sondern, dass man auf einem Tablett bestellet, was man will.
In Akihabara sind wir dann noch eine Weile von Laden zu Laden getiegert um die aktuellen Angebote zu betrachten. Hier gab es dann noch einiges, was von Bekannten oder Verwanten bestellt wurde oder selbst gewollt war. Leider sind die Preise teilweise auch Astronomisch.
Nach einer langen Suche nach einer weiteren DW-5600 Uhr für einen Freund und einer Tour in eine bekannte Bar sind wir wieder Richtung Apartment gekehrt.
Heute habe ich lange ausgeschlafen und bin erst gegen 14 Uhr aufgestanden. Nach einem Kaffe vom Getränkeautomat habe ich mit einem Freund die Suche nach den anderen aufgenommen. Wir haben uns schließlich in der Bahn getroffen um gemeinsam zum Shiba Park zu fahren. Nebenan hatten wir eine Reservierung im Teamlab Borderless, eine Kunstausstellung. Die Ausstellung war sehr beeindruckend. Einige der Szenerien bewegten sich von Halle zu Halle, während andere die limitierung der menschliche Wahrnehmung nutzten um Tiefe und Bewegung zu simulieren.
Gegen 18:10 sind wir schließlich zum Tokyo Tower gelaufen,
der nicht weit weg war.
Hier hatten wir eine Reservierung für eine Besichtigung.
Unten war zwar alles mit Touristenattraktionen und Geschäften
vollgestopft, allerdings war die Aussicht von Oben echt beeindruckend.
Der Turm wurde in 1958 gebaut und war damals das höchste Gebäude weit und breit. Seither wurden viele weitere Hochhäuser gebaut. Dennoch war die Sicht atemberaubend.
In der Ferne meinten wir eine Ausstellung zu erkennen, zu der wir noch mit der Bahn hingefahren sind. Leider war die Aussicht von dort einttäuschend.
Abends sind wir noch in ein Yoshinoya Restaurant, nahe unserer Bahnstation gegangen. Yoshinoya ist eine Kette, die dennoch exzelentes Essen servierte. Hier bestellt man wie in vielen Restaurants an einem Tablett und bezahlt mit den Belegen am Ausgant. Reis gab es so viel wie man wollte, allerdings funktionierte etwas mit der Technik nich ganz.
Auf dem Heimweg kauften wir in einem lokalen Minishop ein paar Getränke.
Jetzt gehe ich schlafen, nach dem alle meine Freunde schon ausgenockt sind.
Freitags sind wir in Shinjuku unterwegs gewesen. Hier ist der Umschlagplatz für die meisten Fernzüge und -busse. Ein Freund hat hier seine Analogkamerabilder entwickelt.
Heute waren wir beim Königspalast. Es gibt leider nur zwei Besuchergruppen am Tag, und wir haben natürlich nicht rechtzeitig daran gedacht Tickets zu reservieren. Der Park ist sehr seltsam gestaltet, da die Straßen einfach durchgehen. Hier haben wir dann unsere ersten chinesischen Touristengruppen getroffen. Diese sind sehr leicht an ihren Flagen und ihrer Rücksichtslosigkeit zu erkennen.
In den Gartenteil des Parks kommt man auch ohne Ticket und wir sind mal durchgelaufen. Der alte Palast ist leider vor hunderten Jahren abgebrannt und da die Lage keine taktische Relevanz mehr hat wurder dieser nicht wieder aufgebaut.
Anschließend sind wir wieder nach Akihabara gelaufen und haben in einem Noblen Restaurant Pizza gegessen. Gut, dass ich mich gegen das Mittagsmenu entschieden habe, denn die Pizzen waren dort nur halb so groß.
In Akihabara waren wir dann noch in einigen Fan- und Gebrauchtwarenläden.
Hier habe ich mich dann noch mit einigen Souveniers und Andenksel eingedeckt. Die Preise in den Gebrauchtwarenläden sind teilweise unschlagbar und da nicht alles direkt ins Internet gestellt wird lohnt sich das Stöbern. Bei Sammlerstücken wissen die Verkäufer allerdings was dafür gezahlt wird.
Abends waren wir dann noch bei CoCo Curry, einer japanischen Currykette. Hat super geschmeckt und ich hab mir vorgenommen mich in Osaka mit Currywürfeln einzudecken.
Wir haben uns nachts dann noch mit jemandem in einer Bar verabredet. Diese Bar war das HUB Akihabara, welches viel von internationalen Gästen, allerdings auch von den "Salarymen" - den Büroarbeitern - des Umkreises besucht wird.
Ich habe mich dann wieder auf den Weg ins Apartment gemacht, während die anderen noch auf einer Technoparty waren. Die Bahnen fahren hier nur bis ca. halb 1 - Hier auch gerne 24:30 ausgeschrieben. Die Taxis sind dafür auch die ganze Nacht unterwegs.
Morgens bis spät Nachmittags nabe ich mich alleine auf Erkundungstour begeben, da die anderen viel Schlaf nachzuholen hatten. Shinjuku ist auch zu Fuß erreichbar, allerdings drücken mir schon die Schuhe. Die ersten Blasen habe ich auch schon und praktischer Weise sind diese auch gleich symetrisch.
Das gute Wetter reißt noch nicht ab, jedoch wird es immer kälter. Zwischendurch konnte man gut nur im Pullover unterwegs sein, jetzt friert es mich allerdings schon in Winterjacke, Mütze und Handschuhen.
Für den Abend hatten wir auf Empfehlung geplant in ein Korean-BBQ Restaurant zu gehen. Dieses lag auf der anderen Seite Tokyos. Meine Freunde sind vorher in der Gegend angekommen und haben dort eine Platznummer gezogen. In 2 Stunden sollten wir dann dran sein.
In der Gegend gab es dann doch noch einiges zu erkunden und neben einer vielbesuchten Tempelanlage gab es auch noch einige Ramschläden.
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Im Restaurant wurden wir erstmal herzlich von der gesammten Belegschaft begrüßt. Das erinnerte mich etwas an die komischen Amerikanischen Restaurants, in denen die Belegschaft für die Gäste tanzen muss.
Hier bestellten wir an einem Tablett und die Teller mit rohem Fleisch werden an den Tisch gebraucht. In der Mitte des Tischs ist ein Grill eingelassen und man kann alles so durchbraten wie man es mag. Dazu konnten wir uns dann noch Soßen, Reis, Getränke und Nachtisch bestellen. Eine Stunde All-You-Can-Eat für 4,000¥.
Heute ging es endlich raus aus Tokyo, ins Landesinnere. Die Großstadtatmosphäre hat uns mittlerweile alle erdrückt, doch bis Nachmittags musten uns noch Gedulden. Wir haben bei Fujikawaguchiko einen Campingplatz gebucht und fahren mit dem Fernbus von Shinjuku aus dort hin.
Den Tag haben wir dann noch um den Bahnhof verbracht.
Gegen Abend sind wir in Fujikawaguchiko angekommen. Der Bahnhof und der anliegende Supermarkt waren von Touristen geflutet. Die Stadt hatte letztes Jahr geplant einen großen Sichtschutz aufzustellen, um die Touristen davon abzuhalten für das perfekte Bild die Straße zu blockieren.
Da wir vor hatten auf unserem Platz zu grillen mussten wir uns noch mit Fleisch und Brot eindecken. Nahe des Bahnhofs lag auch gleich ein Metzger der von der IHK Reutlingen ausgezeichnet ist. Innen schweiften auch einige Deutschlandflagen, allerdings sprach keiner Deutsch. Der einzige Gesellenbrief war auch schon älter.
Eine vernünftige Bäckerei war etwas weiter weg, aber bei "Pain de Daniel" gab es neben Baguett auch ordentliches Sauerteigbrot, welches ich mittlerweile echt vermisst habe.
Wir wurden am Bahnhof schließlich von einem Kleinbus abgeholt, welcher zur Campanlage gehörte. Unser Fahrer hatte sich schon lautstark über die Rücksichtslosigkeit der chinesischen Touristen aufgeregt, die vor dem Supermarkt posten.
Bis wir oben waren, war Mount Fuji leider schon größtenteils von Wolken verdeckt. Ich erkundigte mich noch auf Komoot nach Wanderwegen in der Gegend, allerdings gab es nicht wirklich etwas, das zu unserer Gruppe passte.
Unser "Camp" besteht aus einem großen isolierten "Zelt", einer mini Feuerstelle und einem überdachten und windgeschützten Bereich mit Kotatsu, einem Tisch, dem Grill und einer Spühle.
Das BBQ war ernüchternd. Die Japaner verstehen glaube ich darunter etwas anderes als wir. Die Fleischstücke sind alle hauchdünn geschnitten wie Speck.
Am Ende durfte ich am Grill stehen, da der Rest der Gruppe eigentlich nur von Fertignahrung lebt und noch weniger Ahnung vom Grillen hatte als ich.
Neben dem Essen wurde noch vergeblich versucht die Feuerstelle anzuschmeißen, allerdings wurde das nichts und wir haben es dann frühzeitig aufgegeben.
Nach einer Nacht im beheizten "Zelt" mussten wir uns an dem geteilten Bad morgens mit dem Duschen beeilen, da wir früh mit dem Shuttle-Bus wieder ins Tal gefahren sind. Jetzt war die Sicht auf den Berg deutlich besser und die Touris standen Schlange vor dem Supermarkt um Fotos zu schießen.
Nach einem morgendlichen Besuch in der bekannten Bäckerei machten wir uns auf den Weg. Am See Kawaguchiko gibt es eine Gondel, welche bis auf eine Aussichtsplatform fährt. Als wir ankamen wund sich die Schlange von Chinesen schon bis zur Straße und weiter. Die Chinesen kann ich mittlerweile an der Tonlage erkennen, so klingt diese doch viel harscher.
Wir entschieden uns gegen das stundenlange warten und suchten uns stattdessen einen Wanderweg hoch, während die Schlange unten weiter wuchs.
Auf dem Weg sind wir dann noch ein paar von unseren bekannten Klebern begegnet.
Die Aussichtsplatform war eine Katastrophe und bot jetzt auch keine bessere Sicht als die, die wir schon weiter unten hatten. Ein Fotograph nutzte die überlaufene Platform um Bilder der Touris aufzunehmen und für viel zu viel Geld zu verkaufen. Er kündigte sich schon von weitem an, da er für jedes Bild laut "One-Two-Three YEAAAH" rief.
10 Meter nach der Platform war schon wieder alles ruhig und wir konnten noch ein Stück weiter einen kleinen Tempel betrachten.
Wir sind anschließend mit der Gondel ins Tal gefahren um etwas zu Essen zu suchten.
Da wir nochmal grillen wollten haben wir uns in einem Supermarkt noch mit verschiedenen Fleischsorten eingedeckt. Es war nicht immer ganz klar was wir da jetzt kauften, aber jetzt weiß ich auch wie Schweinezunge schmeckt.
Wir haben dann noch dem See Kawaguchiko noch einen Besuch abgestattet.
Zurück im Camp, und alles verstaut sind wir noch am lokalen Wasserfall vorbeigelaufen. Die Temperatur ist mittlerweile unter Null und die Meldung von Meterhohem Schneefall in Hokaido macht mir zu denken.
Ein neuer Anlauf das Feuer anzustecken hatte dann endlich mal geklappt.
Damit wir vor der Abreise keine Zeitprobleme haben, haben wir beschlossen alle schon Abends duschen zu gehen. Das Wasser kann man da leider nicht stehen lassen, wie ich am Folgetag gleich merken durfte.
Die Sicht auf den Berg war morgens wieder super. Unser Busfahrer hat auch noch kurz vor dem besagten Supermarkt gehalten.
Wir sind wieder in Shinjuku angekommen und mussten uns noch etwas dort beschäftigen. Da die Scanner im Flughafen wohl den Analogfilm beschädigen war ein Freund nochmal im Fotoladen um die restlichen Bilder zu entwickeln.
Hier trennten sich unsere Wege etwas, da zwei von uns in ein Appartment gehen, während ich mit einem Freund in einem Onsen Hotel übernachten. Vor dem Flug konnte ich nun auch endlich die Pokémon Sicherheitseinweisung sehen.
Mit leichter Verspätung sind wir im dunkeln am New-Chitose Flughafen in Hokkaido gelandet. Unser Hotel ist bei Otaru, einer Stadt Nordwestlich von Sapporo. Wir können hier die Bahnkarte, die wir in Tokyo gekauft haben weiter benutzen. Die Bahntüren war schon etwas eingefrohren, was erahnen lies wie es draußen aussieht.
Aufgrund des anhaltenden Schneefalls gab es in unserem Zug eine Verspätung und wir mussten in Sapporo einmal mehr umsteigen. Hier ist der Touristenansturm anscheinend nicht so omnipräsent, denn die Durchsagen sind meist nicht ins Englische übersetzt, was die Reise etwas anspannte.
Mit nur 9 Minuten zum letzten Bus mussten wir in Otaru vom Bahnhof umsteigen, ich musste allerdings noch im Zeitdruck meine Karte aufladen, da die Fahrt vom Flughafen dann doch ziemlich teuer ist mit etwa 3,000¥. Draußen stand der Schnee schon über einen Meter hoch aufgetürmt. Der Lienienbus war ziemlich voll mit drei Familien mit viel Gepäck.
Viele der Geschäfte an denen wir vorbeifuhren waren komplett eingeschneit, lediglich die Hotels und ein paar Restaurants wurden freigeschaufelt. Unser Bus hielt genau vor unserem Hotel und nach dem Check-in habe ich mich dann noch schnell frisch gemacht um im Onsen zu entspannen. In dieser Gegend ist es üblich für die Hotels, dass es ein gemeinsames Bad mit Außenbereich gibt. Hier gibt es drei Reihen an Duschen, ein ca. 40°C heißes Becken innen, eine Sauna mit Abkühlbecken, und einen Außenbereich mit Lauwarmem Wasser. Außen stand natürlich auch schon der Schnee hoch und es schneite leicht.
Bilder habe ich davon natürlich keine, Außer einem kleinen Tuch, welches auf dem Kopf getragen wird, ist hier jeder nackt.
Gut ausgeruht bin ich morgens das Hotel auskunden geganen. Der Lienienbus fährt nach 8 Uhr nur noch einmal pro Stunde, und wir hatten uns keinen Wecker gestellt. Unsere Wäsche können wir im Hotel an Münzautomaten waschen und trocknen, was wir uns vorgenommen haben. Wir reisen beide mit wenig Gepäck und hatten das so geplant.
Wir sind dann recht spät erst in Richtung Sapporo aufgebrochen. Auf den Bus warten war dann doch wieder Spannend, da man hinter den hohen Schneewänden teils nicht gesehen wird.
Wir sind gestern mit dem Zug bis zum Otaru Bahnhof gefahren, heute haben wir uns für den deutlich günstigeren Expressbus entschieden, für den wir auf der Autobahn warten durften.
In Sapporo haben wir uns wieder zu viert zum Essem getroffen. Geplant war ein kleiner Burgerladen, der leider geschlossen hatte. Wir sind dann wieder in ein Running Sushi Restaurant gegangen. Bezahlt wird hier nach Tellern. Selbst zu den Getränken und einer Suppe gab es einen Teller dazu und am Ende wird zusammengerechnet.
Anschließend sind wir mit dem Bus zum Osari Park gefahren. Hier lag eine der Stationen des "Sapporo Snow Festivals", für das wir gekommen sind. Seit einigen Jahren gibt es hier eine Woche lang Schnee- und Eisskulpturen zu betrachen, die von Künstlern aus aller Welt gebaut werden.
Hier steht auch ein Fernsehturm, mit etliche Essensstände und einem Maskottchen.
Wir konnten am Ende des Parks auch noch einige Skulpturen in der Mache sehen. Mit Schaufel, Spachtel und Käsereibe wird der Schnee in Form gebracht.
Als die Sonne sich hinter den hohen Häusern verzogen hatte, wurde es schnell unangenehm kalt. Da hat die lange Unterhose auch nichts mehr geholfen. Wir haben noch einige Läden besucht und sind wieder getrennter Wege gegangen.
Heute ging es erneut nach Sapporo, wieder mit dem Expressbus.
Dieses mal hat es dann auch mit dem Burger geklappt und mit Zwiebelsuppe und wilden Kartoffeln konnten wir in Zeltplatzatmosphäre unser Essen genießen.
Während zwei von uns in ein Biermuseum gingen, schauten wir uns den zweiten Teil der Ausstellung an, dieses mal mit Eisskulpturen. Hier waren einige lokale Marken und Restaurants vertreten, teilweise auch gleich mit Wegweisern zur nächsten Filiale. Leider fehlt auf den Bildern die Tiefe der Skulturen und die Lichtverhältnisse waren auch eher schlecht.
Ich bin dann noch alleine Essen gegangen und hab dann direkt im Anschluss wieder Nasenbluten bekommen, welches mich seit Fujikawaguchiko begleitet…
Heute blieben wir in Otaru. Hier begann heute der erste Tag des "Snow Miku" Festivals. Im lokalen Einkaufszentrum finden Sich Fans des virtuellen Charakters "Hatsune Miku" aus der Musiksoftware "Vocaloid" zusammen, um allen möglichen Kram zu kaufen. Platik- und Plüschfiguren, Shirts, Taschen, oder auch als Computerfigur, die den Fenstern sitzt und deine Maus betrachtet.
Auf dem Weg in ein Restaurant sind wir noch durch eine vollkommen überfüllte Einkauffstraße gerutscht. Für den nächsten Urlaub nehme ich mir vor einen Reiseführer zu kaufen und alle gelisteten Orte aus meinen Plänen zu streichen oder zumindest nicht mehr an chinesischen Nationalfeiertagen Asien zu bereisen.
Einige Orte hier werden nachts mit Schnee und Eis verziehrt und mit Kerzen ausgeleuchtet. Leider war alles komplett überlaufen und um Bilder machen zu können musste man aktiv die Selfihorden verscheuchen.
Abends haben wir dann noch unsere Wäsche gemacht und getrocknet. Anschließend ging es wieder in den Onsen.
Heute geht es nach Osaka und ich nehme mir im Flieger wieder etwas Zeit hier weiterzuschreiben. Mit etwas Verspätung kommen wir aus dem Winter raus nach Osaka, wo es wieder über 10°C sein soll. Am Flughafen war die Schlange vor der Gepäckaufgabe ewig lang und ich freue mich, dass ich meinen großen Koffer von Tokyo aus schon nach Osaka vorgeschickt habe. Den darf ich dann morgen abholen, da meine Filiale am Wochenende geschlossen hat.
Um 14 Uhr sind wir am Flughafen in Osaka gelandet. Nachdem ein Freund noch sein aufgegebenes Gepäck abholte sind wir mit einem Expressbus vom Flughafen zur Shin-Osaka Bahnstation gefahren. Unser Appartment konnten wir erst um 17 Uhr beziehen, deshalb haben wir unser Gepäck schnell in einem Schließfach verstaut und haben die Gegend erkundet.
Shin-Osaka ist im Vergleich zu unserer Gegend in Tokyo eine reine Wohngegend. Außer den üblichen Supermärkten und Automaten gibt es hier nichts als Wohnhäuser. Wir sind noch an ein paar Bars vorbeigelaufen, die um die Uhrzeit geschlossen waren.
Wir sind abends dann noch in ein Kushikatsu Resturant im nächsten Stadtteil gegangen. Hier gibt es allerlei, aber alles fritiert am Spieß. Wir haben uns alle für die Platte mit etwas von allem entschieden. Es gab Tintenfisch, Shrimps (Tempura), Hühnchen, Schwein, Rind, Zwiebel, Lotus-Wurzel und noch mehr. Dazu teilt man sich eine Schale mit Sauce, in die man natürlich nur einmal tunken darf. Falls das für den Spieß nich reicht, kann man mit einem Krautblatt nochmal nachhelfen.
Heute habe ich meinen Koffer in der nächsten Yamato-Filiale abgeholt, während meine
Freunde noch friedlich geschlafen haben. Nach den anderen Kunden zu urteilen bin ich
da kein Einzellfall. Beim Sicherstellen, dass das auch wirklich mein Koffer ist,
habe ich noch einen Zettel gefunden, mit unserer Adresse in Deutschland und einer
in China, vermutlich vom letzen Urlaub.
Dann ging das ja nochmal gut. Sonst wäre der Koffer bestimmt dort gelandet.
;)
Etwas später haben wir uns gemeinsam nach Nara aufgemacht. Mit dem Zug nur eine Stunde entfernt liegt die bekannte Stadt, in der man im gleichnamigen Park hunderte Rehe beobachten, füttern und streicheln kann. Auf dem Weg dahin haben wir dann noch ein paar Snacks probiert. Für 120¥ gibt es zwei süße Dangos in einer Honigsoße.
Für 200¥ bekommt man eine Packung an Keksen, welche für die Rehe bestimmt sind. Die wissen das natürlich mittlerweile auch und warten entspannt um die Verkäufer rum um sich dann durchfüttern zu lassen.
Die Rehe lassen sich auch von nichts aus der Ruhe bringen, auch nicht dass da grad ein Reisebus mit 60km/h entlangbrettert. Zum Park gehört eine buddhistische Tempelanlage und die Rehe haben haben auch schon die Etiquette erlernt sich zu verneigen. Dann erwarten sie allerdings auch eine Belohnung und wenn man ihnen die verwehrt dann rammen sie dich oder beisen auch gerne mal.
Wir haben dann noch den besagten Tempel erkundet. Hier steht eine der größten Buddhastatuen mit 15m.
Anschließend sind wir wieder mit dem Zug wieder nach Osaka gefahren um den restlichen Nachmittag die Gegend um Umeda zu erkunden. Hier gab es wieder einige Gebrauchtwarenläden und wir waren noch in einer Themebar, welche wir fast nicht gefunden hätten, da sie im vierten Stock und von außen nicht beschriftet war.
Bei Abenddämmerung sind wir zu Osaka-Castle gefahren. Diese ist nachts beleuchtet und zusätzlich ist gerade eine Listershow im Garten davor.
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Der Burgvorhof war erstaunlicherweise komplett leergefegt. Könnte daran liegen, dass es für die Gegend ziemlich kalt geworden ist, wir sind aber aus Sapporo noch anderes gewohnt. Der Blick auf die Burg war ziemlich beeindruckend.